Fr, 24.05.2024

Das Taschengrammophon

Von Lieb und Glück zwischen La Mer und Steinhuder Meer

Ensemble „Taschengrammophon“ spielt in Kunst & Bühne die schönsten Hits aus 100 Jahren Musik

 

CELLE. Sie können auch klassisch – und das erstklassig. Das stellten Gerald Pursche, Miroslav Grahovac und Michael Cammann gleich mal zur Einstimmung unter Beweis. Der musikalische Ausflug in den Barock mit einem „kleinen Stück von Telemann“ blieb aus diesem Genre allerdings das einzige. Das Ensemble „Das Taschengrammophon“ ist ansonsten mit einem breitgefächerten Repertoire – vom Salonschlager über Swing, Evergreens und Tango – im Gepäck aus Hannover angereist, um das Publikum in Kunst & Bühne in seinem Bann zu ziehen. Und das ist dem Trio bestens gelungen.

Als die drei Musiker sich unter diesem eigenwilligen Namen zusammengetan haben, hatten sie tatsächlich diesen altertümlichen, transportablen Musikautomaten im Sinn, der es den Menschen schon ab den 20er Jahren ermöglichte, ihre Lieblingsmusik überall mit hinzunehmen. Welche Schellacks mitgenommen wurden, war Herzenssache. Genau wie das Trio es aktuell hält: Eine Auswahl von unvergesslichen Hits aus 100 Jahren, die zu Herzen gehen und Spaß machen.

Ein später Frühlingsgruß: „Veronika, der Lenz ist da …“, wer gerät da nicht ins Schwärmen und wünschte sich vom Liebsten „Fly me to the Moon“ oder „Kann denn Liebe Sünde sein“? Immerhin: „Amalie geht mit ´nem Gummi-Kavalier ins Bade“ – da war doch etwas Aufklärung von „LOVE“ – übersetzt von Bert Kempfert in „L I E B E“ notwendig. Ein Schwelgen im Dreivierteltakt des Musettewalzers „Wenn Mademoiselle dich küsst“, gefolgt von einem Piazzolla-Tango, einer verträumten Rumba und Reinhard Meys Lobgesang auf den Klemptner-Beruf. Nach dieser temporeichen Sprachakrobatisch gings ab in die verdiente Pause. Fazit: Die „Taschengrammophons“ brachten die Zuschauer schon in der ersten Hälfte des grandiosen Konzerts in amüsiert-begeisterte Stimmung.

Das Thema Glück zog sich durch die zweiten Hälfte, süße Kostproben aus dem musikalischen Füllhorn. Auf das Glück bei den Frauen von „Bel Ami“ hofft der forsche Anmacher mit „Hallo kleines Fräulein“. Oder man sagt ganz allgemein „Guten Tag, liebes Glück“ à la Max Raabe. Manchen ist das Kompliment „Bei mir biste scheen“ schon Glück. Die einen brauchen die weite des Ozeans „La Mer“, den anderen genügt „Am Steinhuder Meer“. Vielleicht liegt das Gefühl „La Vie en Rose“ ja „Somewhere over the Rainbow“ – oder in bescheideneren Ansprüchen „Nehm´se nen Alten“ … aber auch wenn der Kaktus manchmal sticht, der „Raus-Kuschler“ der zweiten Zugabe trifft es auf den Punkt: „You are always on my mind“. Stimmt, was Hits und gleichermaßen den Erinnerungswert an dieses Trio angeht.

wendig. Ein Schwelgen im Dreivierteltakt des Musettewalzers „Wenn Mademoiselle dich küsst“, gefolgt von einem Piazzolla-Tango, einer verträumten Rumba und Reinhard Meys Lobgesang auf den Klemptner-Beruf. Nach dieser temporeichen Sprachakrobatisch gings ab in die verdiente Pause. Fazit: Die „Taschengrammophons“ brachten die Zuschauer schon in der ersten Hälfte des grandiosen Konzerts in amüsiert-begeisterte Stimmung.

Das Thema Glück zog sich durch die zweiten Hälfte, süße Kostproben aus dem musikalischen Füllhorn. Auf das Glück bei den Frauen von „Bel Ami“ hofft der forsche Anmacher mit „Hallo kleines Fräulein“. Oder man sagt ganz allgemein „Guten Tag, liebes Glück“ à la Max Raabe. Manchen ist das Kompliment „Bei mir biste scheen“ schon Glück. Die einen brauchen die weite des Ozeans „La Mer“, den anderen genügt „Am Steinhuder Meer“. Vielleicht liegt das Gefühl „La Vie en Rose“ ja „Somewhere over the Rainbow“ – oder in bescheideneren Ansprüchen „Nehm´se nen Alten“ … aber auch wenn der Kaktus manchmal sticht, der „Raus-Kuschler“ der zweiten Zugabe trifft es auf den Punkt: „You are always on my mind“. Stimmt, was Hits und gleichermaßen den Erinnerungswert an dieses Trio angeht.

 

 

 

Fotos zur Veranstaltung