Fr, 19.09.2025

Stadtfest Celle mit der Big Band "Tonspur"

Viel Sonne und volle Straßen

Celler Stadtfest hat begonnen: Konzept sorgt für positives Feedback

Den Auftritt der Bigband „Tonspur" vor dem Schloss verfolgten zahlreiche Besucher. Oliver Müller alias DJ „Stereopaul“, bekannt als ehemaliger Mitinhaber des „Rio’s“, sorgte auf der Marktbühne für Stimmung. Figuren aus Luftballons brachten die Kinder zum Lächeln.Fotos (4): David Borghoff

 

Celle. Musik? Das kann Celle. Und wie: Beim Auftakt des Celler Stadtfests 2025 haben am Freitagabend zahlreiche Besucher zu den Klängen von E-Gitarren, Posaunen und Schlagzeugen gefeiert, mitgetanzt und sich in geselliger Atmosphäre unterhalten. Das Besondere am Fest: Die Bands stammen alle aus der Region oder haben einen anderen Bezug zur Herzogstadt. Organisiert und durchgeführt wird das Stadtfest größtenteils auf ehrenamtlicher Basis.

Nachdem der Stadtfest-Freitag im vergangenen Jahr wegen der frischen 8 Grad Celsius etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigte sich der Spätsommer dieses Mal von seiner sonnigen und warmen Seite. Zum Auftakt performte die Bigband „Tonspur“ auf der Bühne vor dem Celler Schloss, während die „Chaindogs“ aus Hambühren die Stechbahn rockten. Funkige Beats gab das Duo aus DJ Boogieman und Stereopaul wenige Hundert Meter weiter am Markt zum Besten. Gegen Abend wurde es vor den Bühnen dann ziemlich voll.

Cheforganisator Bernd Wengeler zeigte sich schon im Vorfeld optimistisch: „Wir sind bei diesem Wetter wesentlich motivierter. Vom Wetter hängt maßgeblich ab, wie viele Besucher kommen.“ Ein erstes, vorsichtiges Fazit zog der zweite Vorsitzende des Celler Stadtfestvereins, Neo Kulle, am frühen Abend: „Bis jetzt sieht alles gut aus. Die Stadt füllt sich langsam und die Stimmung ist gut.“

Möglich ist das Celler Stadtfest nur durch den Einsatz von mehr als 300 Ehrenamtlichen. Zwei Drittel von ihnen sind jedes Jahr dabei, schätzt Wengeler. „Was uns motiviert, ist die Tatsache, dass wir so einen schönen Stamm an freiwilligen Helfern haben, die uns ans Herz gewachsen sind und die mit uns gemeinsam diese Party umsetzen“, hob er hervor. Schon im Januar begannen die Planungen für das insgesamt zehnte Celler Stadtfest unter der Regie des Vereins Celler Stadtfest.

Bei den Besucherinnen und Besuchern kam das Konzept erwartungsgemäß gut an. Bernd und Sonja Mühlnikel aus Hambühren verfolgten den Auftritt der Chaindogs, die einige Freunde und Fans dabei hatten. „Es ist alles wunderbar. Die Musikauswahl ist gut, die Preise sind völlig in Ordnung und das Wetter absolut super“, befand das Paar. Ernst aus Hohne ist schon seit vielen Jahren Gast beim Celler Stadtfest. „Die Fortsetzung des Stadtfests stand damals auf der Kippe. Ich finde es ganz toll, dass dieses Fest wegen der Initiative der Freiwilligen erhalten bleibt. Das ist ganz große Klasse.“

Auch internationales Publikum mischte sich unter das Celler Volk. Das Ehepaar Fredstad aus Schweden staunte über die Größe des Fests. „Es ist fantastisch, dass man so eine große Veranstaltung in einer kleinen Stadt umsetzen kann. Wir leben in einer schwedischen Stadt mit ähnlicher Größe und haben dort kein vergleichbares Fest.“ Für Katja Brömme, ebenfalls Teil des Vereinsvorstands und Schatzmeisterin, dürfte das Musik in den Ohren sein. „Wenn das Publikum kommt und feiert, dann ist das der größte Lohn für uns. Es ist das, was für die Musiker der Applaus ist“, sagte sie.

Am Samstag geht die Party in die zweite Runde. Schon um 11 Uhr startet das Programm auf der Bühne am Celler Schloss. Am späten Abend performen hier unter anderem die acht schwedischen Musiker von Louisiana Avenue, die eine farbenprächtige Show mit den Klängen von Soul, Jazz, Funk und Blues vereinen. Eher rockig geht es an der Stechbahn zu: Ab 16 Uhr heizt der erst elfjährige „OG Drummer Jona“ dem Publikum ein. Anschließend tritt im Verlauf des Abends unter anderem die Band Black Market III aus San Diego auf.

Wer mit Rock und Akustik eher weniger anfangen kann, der wird an der Marktbühne fündig. Hier eröffnet DJ S.W.O. am Samstag um 16 Uhr mit Indie-Beats die Party. Über Techno und House geht es dann genretechnisch bis hin zu Drum and Bass weiter. Auch das Wetter dürfte einer Feier nicht im Wege stehen: den gesamten Abend über bleiben die Temperaturen voraussichtlich bei über 20 Grad Celsius.

Bericht Cellesche Zeitung vom 20. September 2025

 

 

Fotos zur Veranstaltung